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Rokoko

Rokoko, auch Spätbarock genannt, ist eine Weiterentwicklung der kunstgeschichtlichen Epoche des Barock in den Jahren 1735 bis 1770/1790. Umstritten ist, ob der Rokoko als eigene Kunstform gelten darf, da er aus dem Barock entstanden ist; viele Kunsthistoriker verwenden daher den Begriff des Spätbarocks anstelle des Rokokos.

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Schloss Solitude in Stuttgart
© Manuel Schönfeld / Fotolia
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Dieser Begriff wird allerdings synonym auch für den Übergang des Barock zum Klassizismus gebraucht und meint hier die Abkehr vom üppig-schwülstigen hin zu klaren Linien. Stiltypisch sind überbordende Verzierungen an Bauten, Innenräumen, Möbeln, Geräten usw. und vor allem die Aufgabe jeglicher Symmetrie, die im Barock noch als wichtiges Element verwendet wurde. An die Stelle fester Formen treten leichte, zierlich gewundene Linien und häufig rankenförmige Umrandungen. Die Rocaille (franz.: Muschelwerk) soll namensgebend für diese Kunstrichtung gewesen sein. Diese bewusste Abkehr von Symmetrie wurde später im Jugendstil wieder aufgegriffen.

Architektur

Die samkirche in München steht an der Schwelle zum Rokoko, doch tritt hier die typische Leitform im Ornament, die Rocaille, noch nicht auf. Man findet sie zuerst in den späten 1730er Jahren, doch herrschen auch in dieser Zeit noch florale Ornamentmotive vor, z.B. in der Amalienburg in München-Nymphenburg. Das Rokoko und die Rocaille werden aus Frankreich vor allem durch Ornamentstichvorlagen nach Deutschland importiert, das Zentrum solcher Stiche ist Augsburg. Von daher geht sie in das Formenrepertoire vieler süddeutscher Stukkateure über, bis die Ausstattungskunst des Rokoko im Werk Dominikus Zimmermanns ihren Höhepunkt erreicht: Im Chor der Wieskirche erscheinen "gebaute Rocaillen".

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Die päpstliche Basilika in Ottobeuren
© AndreasJ / Fotolia
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Ebenfalls hervorzuheben ist sein Wirken bei der Errichtung und tuckierung der Wallfahrtskirche St. Peter und |Wallfahrtskirche Steinhausen (1727-1733) zwischen Bad Schussenried und Biberach an der Biberach.Ein herausragendes Werk des Rokoko in Deutschland stellt das chloss Solitude in Stuttgart dar. Das Schloss wurde über eine völlig geradlinige Straßenverbindung mit der damaligen Hauptresidenz Württembergs, dem Residenzschloss Ludwigsburg verbunden.Einen eleganten Sonderweg ging das Friderizianische Rokoko in Preußen, der nicht so verspielt und überbordend ist, sondern die gerade Linie betont, allerdings dennoch nicht streng und hart wirkt sondern zart und sensibel, luftig und elegant. Beispielhaft sind dafür die Innenausstattungen von Schloss Sanssouci (Konzertzimmer).

In Österreich gibt es nur vereinzelte Beispiele für den Rokoko, etwa die Inneneinrichtung von chönbrunn sowie Schloss Leopoldskron in Salzburg, das dem internationalen Salzburg Seminar gehört. Hier geht der Barock um 1765 fast ohne Zwischenstufen in den Klassizismus über.

Bedeutende Bauwerke

  • ehemalige Klosterkirche, Rott am Inn
  • Schloss Solitude, Stuttgart
  • zahlreiche Bauwerke an der Oberschwäbischen Barockstraße
  • Schloss Wilhelmsthal
  • Vierzehnheiligen
  • Schloss Leopoldskron, Salzburg
  • Rokokosaal des Altes Rathaus (Bamberg)
  • Schaetzlerpalais, Augsburg
  • Schloss Rheinsberg
  • Schloss Sanssouci

Bedeutende Baumeister

  • Cosmas Damian Asam
  • Egid Quirin Asam
  • Francois de Cuvilliés
  • Joseph Anton Feuchtmayer
  • Johann Michael Fischer
  • Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff
  • Balthasar Neumann
  • Dominikus Zimmermann

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